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5 Fragen an die wissenschaftliche Leitung

Der 31. Jahreskongress der DVSE findet am 07. – 08. Mai 2026 in der Stadthalle Karlsruhe statt. Doch was nach außen wie ein perfekt inszeniertes Veranstaltungskonzept wirkt, startet bereits weit im Voraus – mit einer Idee, einer Vision und einer intensiven Planungsphase.

Schon seit Anfang des Jahres arbeiten Dr. Christian Gerhardt, PD Dr. Klaus Burkhart und Dr. Christian Schoch mit viel Tiefgang und einem klaren Anspruch am Fundament des wissenschaftlichen Programms und stellen damit die inhaltlichen Weichen des Kongresses. Von berufspolitischen Entwicklungen über neueste Trends und Technologien, den größten Herausforderungen der Zukunft bis hin zu wissenschaftlich-inhaltlichen relevanten Themen planen diese ein weiteres programmatisches Meisterwerk mit dem Ziel, den Anforderungen des Fortschritts in der Schulter- und Ellenbogenchirurgie gerecht zu werden.

Doch wer sind die Köpfe hinter dem wissenschaftlichen Programm? Was treibt diese an? Welche Themen liegen ihnen besonders am Herzen? Und welche Visionen verfolgen diese hinsichtlich des bevorstehenden Kongresses? Wir haben der wissenschaftlichen Leitung fünf Fragen für Sie gestellt, deren Antworten wir Ihnen hier präsentieren dürfen.

Dr. Christian Gerhardt

01

Was hat Sie zur Schulter-/ Ellenbogenchirurgie gebracht?

Zu Beginn des Medizinstudiums weckte die Schulter eher wenige Faszination in mir. Mein Wissen über das Gelenk beschränkte sich im Wesentlichen auf drei Krankheitsbilder: die Periarthropathia humeroscapularis, die Schulterluxation und die Omarthrose. Entsprechend erschien sie mir zunächst als Randthema. Dies änderte sich schlagartig während meines PJ bei Dr. Loew als ich die enorme Komplexität und außerordentliche Vielfalt des Gelenks entdeckte. Und plötzlich eröffnete sich mir eine neue Welt voller spannender Strukturen und chirurgischer Herausforderungen. Aus dem Interesse wuchs bei Prof. Habermeyer und Dr. Lichtenberg echte Begeisterung, die ich bei Prof. Scheibel in Berlin in eine konsequente Spezialisierung überführen konnte. Heute ist die Schulter für mich weit mehr als nur ein Gelenk – sie ist mein berufliches Zuhause geworden.

02

Welche Themen oder Forschungsschwerpunkte liegen Ihnen persönlich besonders am Herzen und warum?

Die schmerzfreie Funktion eines Gelenks oder Organs als wesentlicher Faktor der Lebensqualität und die Herausforderung, durch eine gezielte Therapie die Funktion wiederherzustellen, macht für mich den besonderen Reiz der Schulter- und Ellenbogenchirurgie aus.

Mein besonderer Fokus liegt dabei auf Veränderungen der Rotatorenmanschette und Instabilitäten am Ellenbogen. Was mich an jedem Fall aufs Neue reizt, ist die Kombination aus präziser Diagnostik, gemeinsames Abwägen der Behandlungsoptionen und dem Weg zur bestmöglichen Lösung, den man gemeinsam mit Patient:innen geht.

03

Was würden Sie jungen Kolleg:innen mitgeben, die heute dort stehen, wo Sie einmal standen?

Für mich war das Interesse – und vielleicht sogar die Leidenschaft – für das Schulter- und Ellenbogengelenk entscheidend. Nur dadurch konnte ich die Energie und Ausdauer aufbringen, mich wirklich tief in dieses Fachgebiet einzuarbeiten

Mein Rat an junge Kolleginnen und Kollegen lautet daher: Sucht euch ein Gebiet, das euch Freude bereitet und eure Neugier weckt. Dann fällt es leichter, motiviert zu bleiben und sich mit Hingabe weiterzuentwickeln – und genau daraus entsteht am Ende auch der Erfolg.

04

Welche Entwicklungen/ kontroverse Diskussionen sehen Sie in unserer Branche, die wir unbedingt aufgreifen müssen?

Das deutsche Gesundheitswesen steht vor tiefgreifenden Veränderungen, die nicht nur große Herausforderungen, sondern auch enorme Chancen eröffnen. Die zunehmende Ambulantisierung sowie die Sicherung und Weiterentwicklung der Aus- und Weiterbildung in der Schulter- und Ellenbogenchirurgie werden dabei zentrale Aufgaben sein. Gerade in diesem Wandel wird die Prävention an Bedeutung gewinnen und kann die Versorgung nachhaltig verbessern. Gleichzeitig eröffnet die Künstliche Intelligenz faszinierende Perspektiven: Sie könnte uns in Zukunft nicht nur bei individuellen Therapieentscheidungen unterstützen, sondern möglicherweise – abhängig von Pathologie und den Erwartungen der Patienten – sogar maßgeschneiderte Vorschläge zur Wahl des Prothesentyps liefern.

Ich blicke dieser Entwicklung mit großer Zuversicht entgegen. Für mich überwiegt klar die Chance, unsere Fachdisziplin innovativer, patientenorientierter und zukunftsgerichteter zu gestalten. Besonders die DVSE wird hier eine Schlüsselrolle spielen: als Plattform für Austausch, als Motor für wissenschaftlichen Fortschritt und als Gemeinschaft, die diese Veränderungen aktiv begleitet. Ich freue mich darauf, diesen Weg gemeinsam mit der Fachgesellschaft mitzugehen und mitzugestalten.

05

Wenn Sie sich eine Sache aussuchen könnten, die von diesem Kongress in den Köpfen bleibt, welche wäre das?

Für mich ist die DVSE wie eine große Familie, und jedes Treffen fühlt sich an wie ein herzliches Wiedersehen. Besonders schätze ich den einzigartigen Mix aus wissenschaftlichem Austausch und freundschaftlichem Miteinander. Es ist bereichernd, Freunde zu treffen, mit ihnen intensiv zu diskutieren und neue Ideen zu entwickeln. Genau dieser Geist des Miteinanders und des offenen Dialogs ist es, der für mich das Wichtigste ist und als bleibender Eindruck zurückbleiben sollte.

Dr. Christian Gerhardt

01

Was hat Sie zur Schulter-/ Ellenbogenchirurgie gebracht?

Zu Beginn des Medizinstudiums weckte die Schulter eher wenige Faszination in mir. Mein Wissen über das Gelenk beschränkte sich im Wesentlichen auf drei Krankheitsbilder: die Periarthropathia humeroscapularis, die Schulterluxation und die Omarthrose. Entsprechend erschien sie mir zunächst als Randthema. Dies änderte sich schlagartig während meines PJ bei Dr. Loew als ich die enorme Komplexität und außerordentliche Vielfalt des Gelenks entdeckte. Und plötzlich eröffnete sich mir eine neue Welt voller spannender Strukturen und chirurgischer Herausforderungen. Aus dem Interesse wuchs bei Prof. Habermeyer und Dr. Lichtenberg echte Begeisterung, die ich bei Prof. Scheibel in Berlin in eine konsequente Spezialisierung überführen konnte. Heute ist die Schulter für mich weit mehr als nur ein Gelenk – sie ist mein berufliches Zuhause geworden.

02

Welche Themen oder Forschungsschwerpunkte liegen Ihnen persönlich besonders am Herzen und warum?

Die schmerzfreie Funktion eines Gelenks oder Organs als wesentlicher Faktor der Lebensqualität und die Herausforderung, durch eine gezielte Therapie die Funktion wiederherzustellen, macht für mich den besonderen Reiz der Schulter- und Ellenbogenchirurgie aus.

Mein zentraler Fokus liegt dabei auf Veränderungen der Rotatorenmanschette und Instabilitäten am Ellenbogen. Was mich an jedem Fall aufs Neue reizt, ist die Kombination aus präziser Diagnostik, gemeinsames Abwägen der Behandlungsoptionen und dem Weg zur bestmöglichen Lösung, den man gemeinsam mit den Patient:innen geht.

03

Was würden Sie jungen Kolleg:innen mitgeben, die heute dort stehen, wo Sie einmal standen?

Für mich war das Interesse – und vielleicht sogar die Leidenschaft – für das Schulter- und Ellenbogengelenk entscheidend. Nur dadurch konnte ich die Energie und Ausdauer aufbringen, mich wirklich tief in dieses Fachgebiet einzuarbeiten

Mein Rat an junge Kolleginnen und Kollegen lautet daher: Sucht euch ein Gebiet, das euch Freude bereitet und eure Neugier weckt. Dann fällt es leichter, motiviert zu bleiben und sich mit Hingabe weiterzuentwickeln – und genau daraus entsteht am Ende auch der Erfolg.

04

Welche Entwicklungen/ kontroverse Diskussionen sehen Sie in unserer Branche, die wir unbedingt aufgreifen müssen?

Das deutsche Gesundheitswesen steht vor tiefgreifenden Veränderungen, die nicht nur große Herausforderungen, sondern auch enorme Chancen eröffnen. Die zunehmende Ambulantisierung sowie die Sicherung und Weiterentwicklung der Aus- und Weiterbildung in der Schulter- und Ellenbogenchirurgie werden dabei zentrale Aufgaben sein. Gerade in diesem Wandel wird die Prävention an Bedeutung gewinnen und kann die Versorgung nachhaltig verbessern. Gleichzeitig eröffnet die Künstliche Intelligenz faszinierende Perspektiven: Sie könnte uns in Zukunft nicht nur bei individuellen Therapieentscheidungen unterstützen, sondern möglicherweise – abhängig von Pathologie und den Erwartungen der Patienten – sogar maßgeschneiderte Vorschläge zur Wahl des Prothesentyps liefern.

Ich blicke dieser Entwicklung mit großer Zuversicht entgegen. Für mich überwiegt klar die Chance, unsere Fachdisziplin innovativer, patientenorientierter und zukunftsgerichteter zu gestalten. Besonders die DVSE wird hier eine Schlüsselrolle spielen: als Plattform für Austausch, als Motor für wissenschaftlichen Fortschritt und als Gemeinschaft, die diese Veränderungen aktiv begleitet. Ich freue mich darauf, diesen Weg gemeinsam mit der Fachgesellschaft mitzugehen und mitzugestalten.

05

Wenn Sie sich eine Sache aussuchen könnten, die von diesem Kongress in den Köpfen bleibt, welche wäre das?

Für mich ist die DVSE wie eine große Familie, und jedes Treffen fühlt sich an wie ein herzliches Wiedersehen. Besonders schätze ich den einzigartigen Mix aus wissenschaftlichem Austausch und freundschaftlichem Miteinander. Es ist bereichernd, Freunde zu treffen, mit ihnen intensiv zu diskutieren und neue Ideen zu entwickeln. Genau dieser Geist des Miteinanders und des offenen Dialogs ist es, der für mich das Wichtigste ist und als bleibender Eindruck zurückbleiben sollte.

Dr. Christian Schoch

01

Was hat Sie zur Schulter-/ Ellenbogenchirurgie gebracht?

Mein Interesse begann zunächst in der Sportorthopädie, einem breit aufgestellten Bereich, der viele Facetten vereint. Doch je tiefer ich in die klinische Praxis und die Zusammenhänge der muskuloskelettalen Medizin eintauchte, desto mehr haben sich die Schulter und der Ellenbogen für mich als besonders interessante Gelenke herauskristallisiert. Ihre funktionelle Komplexität und die Herausforderung in Diagnostik und Therapie haben mich zunehmend beschäftigt und irgendwann war klar: Das ist mein Fachgebiet.

02

Welche Themen oder Forschungsschwerpunkte liegen Ihnen persönlich besonders am Herzen und warum?

Was mich besonders fasziniert, ist die Suche nach Lösungen für die Fragen, auf die wir (noch) keine eindeutige Antwort haben. So ist insbesondere die nicht-traumatische Instabilität ein klinisches Mysterium mit vielen offenen Fragen, das uns dazu herausfordert, genauer hinzuschauen, individuelle Mechanismen zu verstehen und neue therapeutische Ansätze zu entwickeln.

Ebenso spannend finde ich die schaftfreie Endoprothetik, die das Potenzial hat, Funktion und Lebensqualität deutlich zu verbessern. Hier steckt also viel Zukunft drin, die ich gerne aktiv mitgestalten möchte.

03

Was würden Sie jungen Kolleg:innen mitgeben, die heute dort stehen, wo Sie einmal standen?

Karrierewege in der Medizin können viele Richtungen nehmen – aber wirklich weit kommt man meiner Meinung nach nur mit Leidenschaft. Das „lukrativste“, einfachste oder der Mainstream bringen einen vielleicht kurzfristig nach vorn, doch echte Ausdauer entsteht nur dort, wo Begeisterung den eigenen Antrieb bestimmt. Darum mein Appell an die nächste Generation: Haben Sie den Mut zur eigenen Faszination und suchen Sie sich das Feld, das Sie am meisten interessiert.

04

Welche Entwicklungen/ kontroverse Diskussionen sehen Sie in unserer Branche, die wir unbedingt aufgreifen müssen?

Wir stehen aktuell vor einem zentralen Spannungsfeld zwischen medizinischer Qualität und wirtschaftlicher Realität. Auf der einen Seite steht der Wunsch nach bestmöglicher, individueller Patientenversorgung, auf der anderen der zunehmende ökonomische Druck im Gesundheitswesen. Diese Spannung beeinflusst unseren klinischen Alltag bereits heute und wird in Zukunft weiter zunehmen.
Darüber offen zu sprechen, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam tragfähige Lösungen zu entwickeln, ist entscheidend, wenn wir die Qualität unserer Versorgung langfristig sichern wollen.

05

Wenn Sie sich eine Sache aussuchen könnten, die von diesem Kongress in den Köpfen bleibt, welche wäre das?

Ich wünsche mir, dass jede:r Teilnehmende einen Moment erlebt, der wirklich nachhallt: sei es ein Gespräch, das neue Perspektiven eröffnet, eine Diskussion, die inspiriert, oder ein Impuls, der den Blick auf den eigenen Alltag verändert.
Wenn die Teilnehmenden nach dem Kongress das Gefühl haben, etwas Wertvolles mitgenommen zu haben, das sie in ihrer Arbeit weiterbringt, dann haben wir genau das erreicht, was diesen Kongress ausmacht.

Dr. Christian Schoch

01

Was hat Sie zur Schulter-/ Ellenbogenchirurgie gebracht?

Mein Interesse begann zunächst in der Sportorthopädie, einem breit aufgestellten Bereich, der viele Facetten vereint. Doch je tiefer ich in die klinische Praxis und die Zusammenhänge der muskuloskelettalen Medizin eintauchte, desto mehr haben sich die Schulter und der Ellenbogen für mich als besonders interessante Gelenke herauskristallisiert. Ihre funktionelle Komplexität und die Herausforderung in Diagnostik und Therapie haben mich zunehmend beschäftigt und irgendwann war klar: Das ist mein Fachgebiet.

02

Welche Themen oder Forschungsschwerpunkte liegen Ihnen persönlich besonders am Herzen und warum?

Was mich besonders fasziniert, ist die Suche nach Lösungen für die Fragen, auf die wir (noch) keine eindeutige Antwort haben. So ist insbesondere die nicht-traumatische Instabilität ein klinisches Mysterium mit vielen offenen Fragen, das uns dazu herausfordert, genauer hinzuschauen, individuelle Mechanismen zu verstehen und neue therapeutische Ansätze zu entwickeln.

Ebenso spannend finde ich die schaftfreie Endoprothetik, die das Potenzial hat, Funktion und Lebensqualität deutlich zu verbessern. Hier steckt also viel Zukunft drin, die ich gerne aktiv mitgestalten möchte.

03

Was würden Sie jungen Kolleg:innen mitgeben, die heute dort stehen, wo Sie einmal standen?

Karrierewege in der Medizin können viele Richtungen nehmen – aber wirklich weit kommt man meiner Meinung nach nur mit Leidenschaft. Das „lukrativste“, einfachste oder der Mainstream bringen einen vielleicht kurzfristig nach vorn, doch echte Ausdauer entsteht nur dort, wo Begeisterung den eigenen Antrieb bestimmt. Darum mein Appell an die nächste Generation: Haben Sie den Mut zur eigenen Faszination und suchen Sie sich das Feld, das Sie am meisten interessiert.

04

Welche Entwicklungen/ kontroverse Diskussionen sehen Sie in unserer Branche, die wir unbedingt aufgreifen müssen?

Wir stehen aktuell vor einem zentralen Spannungsfeld zwischen medizinischer Qualität und wirtschaftlicher Realität. Auf der einen Seite steht der Wunsch nach bestmöglicher, individueller Patientenversorgung, auf der anderen der zunehmende ökonomische Druck im Gesundheitswesen. Diese Spannung beeinflusst unseren klinischen Alltag bereits heute und wird in Zukunft weiter zunehmen.
Darüber offen zu sprechen, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam tragfähige Lösungen zu entwickeln, ist entscheidend, wenn wir die Qualität unserer Versorgung langfristig sichern wollen.

05

Wenn Sie sich eine Sache aussuchen könnten, die von diesem Kongress in den Köpfen bleibt, welche wäre das?

Ich wünsche mir, dass jede:r Teilnehmende einen Moment erlebt, der wirklich nachhallt: sei es ein Gespräch, das neue Perspektiven eröffnet, eine Diskussion, die inspiriert, oder ein Impuls, der den Blick auf den eigenen Alltag verändert.
Wenn die Teilnehmenden nach dem Kongress das Gefühl haben, etwas Wertvolles mitgenommen zu haben, das sie in ihrer Arbeit weiterbringt, dann haben wir genau das erreicht, was diesen Kongress ausmacht.

PD Dr. Klaus Burkhart

01

Was hat Sie zur Schulter-/ Ellenbogenchirurgie gebracht?

Rückblickend war es ein eher wissenschaftliches Projekt, das den entscheidenden Impuls gab. Als junger Assistenzarzt an der Universität Mainz beschäftigte ich mich erstmals wissenschaftlich mit der Primärstabilität verschiedener Implantate zur Versorgung von Radiuskopffrakturen. Lars Müller betraute mich mit diesem Thema und legte damit unbewusst den Grundstein wissenschaftliche und klinische Laufbahn. Die Ergebnisse durfte ich 2007 auf dem AAHS in Seattle vorstellen. In der Folge entstanden weitere Projekte am Ellenbogen, und parallel verlagerte sich auch meine klinische Tätigkeit zunehmend in Richtung Schulter und Ellenbogen. Im Jahr 2010 führte mich mein Weg gemeinsam mit Lars Müller an die Universität Köln, wo ich als Oberarzt die Spezialisierung auf diese beiden Gelenke weiter vertiefen konnte. Dort reifte der Entschluss, mich künftig ausschließlich gelenkspezifisch zu engagieren. Seitdem ich in Bad Neustadt bei Frank Gohlke die orthopädische Seite der Schulterchirurgie noch intensiver kennenlernen durfte, widme ich meine Arbeit ganz der Schulter- und Ellenbogenchirurgie, einem Fachgebiet, das mich bis heute fasziniert.

02

Welche Themen oder Forschungsschwerpunkte liegen Ihnen persönlich besonders am Herzen und warum?

Mich faszinieren vor allem die Grenzbereiche der Traumatologie. Dort, wo man sich fragt: Können wir diese Fraktur noch rekonstruieren oder ist die Prothese die bessere Lösung? Genau diese Abwägung macht für mich den Reiz aus. Es geht darum, für jeden einzelnen Patienten die bestmögliche Entscheidung zu treffen, wissenschaftlich fundiert, aber immer individuell.

In meiner Forschung beschäftige ich mich besonders mit der Endoprothetik des Radiuskopfes. Hier steckt noch viel Potenzial, um die Implantate und Verfahren weiter zu optimieren. Klinisch liegt mein Schwerpunkt auf der Schulterendoprothetik. Besonders spannend finde ich, dass die anatomische Prothese derzeit ein regelrechtes Comeback erlebt. Lange Zeit stand sie im Schatten der inversen Systeme, doch mit den heutigen technischen Möglichkeiten und der präziseren Indikationsstellung rückt sie wieder stärker in den Fokus – und das völlig zu Recht.

03

Was würden Sie jungen Kolleg:innen mitgeben, die heute dort stehen, wo Sie einmal standen?

Ich wünsche allen jungen Kolleginnen und Kollegen, dass sie ein Thema finden, das sie völlig in den Bann zieht. Ein solches Thema macht den Beruf auch mit zum Hobby. Ich selbst habe viel Freizeit im Labor oder mit dem Schreiben von Papers verbracht. Durch das steigende Interesse und die Verknüpfung von Klinik und Wissenschaft, fiel mir das jedoch nie wirklich schwer. Es war und bleibt ein spannendes Themengebiet mit vielen Facetten, das einfach Spaß macht. Mein Rat an die junge Generation ist daher, dass jeder versuchen sollte, genau so ein Thema für sich zu finden und sich „hineinzustürzen“.

04

Welche Entwicklungen/ kontroverse Diskussionen sehen Sie in unserer Branche, die wir unbedingt aufgreifen müssen?

In der Schulter- und Ellenbogenchirurgie gibt es derzeit mehrere spannende Entwicklungen und kontroverse Diskussionen, die sowohl klinisch als auch wissenschaftlich relevant sind. Insbesondere zählt für mich dazu die Förderung der Einheilung der Rotatorenmanschettennaht durch biologische Agenzien wie Eigenblutpräparate, Wachstumsfaktoren und Patches. Diese und auch viele andere Weiterentwicklungen sind meist kostspielig. Im Kontrast dazu werden Erlöse, die durch OPs erzielt werden können, immer geringer. Es wird eine der Hauptaufgaben der nächsten Jahre sein, eine zeitnahe Versorgung von Patienten auf höchstem Niveau weiter zu gewährleisten.

05

Wenn Sie sich eine Sache aussuchen könnten, die von diesem Kongress in den Köpfen bleibt, welche wäre das?

Wenn ich mir eine Sache aussuchen könnte, die von diesem Kongress in Erinnerung bleibt, dann wäre es der inspirierende Austausch unter Kolleginnen und Kollegen. Die Offenheit, das gegenseitige Lernen und die vielen neuen Impulse für die Zukunft der Schulter- und Ellenbogenchirurgie machen für mich den besonderen Wert dieser Tage aus. Besonders freue ich mich darauf, das Gemeinschaftsgefühl und die Begeisterung für unser Fach über den Kongress hinaus sichtbar und spürbar zu machen. Mein Wunsch ist, dass jede und jeder Teilnehmende nicht nur neue medizinische Erkenntnisse mitnimmt, sondern auch Motivation und frische Ideen für die eigene tägliche Arbeit.

PD Dr. Klaus Burkhart

01

Was hat Sie zur Schulter-/ Ellenbogenchirurgie gebracht?

Rückblickend war es ein eher wissenschaftliches Projekt, das den entscheidenden Impuls gab. Als junger Assistenzarzt an der Universität Mainz beschäftigte ich mich erstmals wissenschaftlich mit der Primärstabilität verschiedener Implantate zur Versorgung von Radiuskopffrakturen. Lars Müller betraute mich mit diesem Thema und legte damit unbewusst den Grundstein wissenschaftliche und klinische Laufbahn. Die Ergebnisse durfte ich 2007 auf dem AAHS in Seattle vorstellen. In der Folge entstanden weitere Projekte am Ellenbogen, und parallel verlagerte sich auch meine klinische Tätigkeit zunehmend in Richtung Schulter und Ellenbogen. Im Jahr 2010 führte mich mein Weg gemeinsam mit Lars Müller an die Universität Köln, wo ich als Oberarzt die Spezialisierung auf diese beiden Gelenke weiter vertiefen konnte. Dort reifte der Entschluss, mich künftig ausschließlich gelenkspezifisch zu engagieren. Seitdem ich in Bad Neustadt bei Frank Gohlke die orthopädische Seite der Schulterchirurgie noch intensiver kennenlernen durfte, widme ich meine Arbeit ganz der Schulter- und Ellenbogenchirurgie, einem Fachgebiet, das mich bis heute fasziniert.

02

Welche Themen oder Forschungsschwerpunkte liegen Ihnen persönlich besonders am Herzen und warum?

Mich faszinieren vor allem die Grenzbereiche der Traumatologie. Dort, wo man sich fragt: Können wir diese Fraktur noch rekonstruieren oder ist die Prothese die bessere Lösung? Genau diese Abwägung macht für mich den Reiz aus. Es geht darum, für jeden einzelnen Patienten die bestmögliche Entscheidung zu treffen, wissenschaftlich fundiert, aber immer individuell.

In meiner Forschung beschäftige ich mich besonders mit der Endoprothetik des Radiuskopfes. Hier steckt noch viel Potenzial, um die Implantate und Verfahren weiter zu optimieren. Klinisch liegt mein Schwerpunkt auf der Schulterendoprothetik. Besonders spannend finde ich, dass die anatomische Prothese derzeit ein regelrechtes Comeback erlebt. Lange Zeit stand sie im Schatten der inversen Systeme, doch mit den heutigen technischen Möglichkeiten und der präziseren Indikationsstellung rückt sie wieder stärker in den Fokus – und das völlig zu Recht.

03

Was würden Sie jungen Kolleg:innen mitgeben, die heute dort stehen, wo Sie einmal standen?

Ich wünsche allen jungen Kolleginnen und Kollegen, dass sie ein Thema finden, das sie völlig in den Bann zieht. Ein solches Thema macht den Beruf auch mit zum Hobby. Ich selbst habe viel Freizeit im Labor oder mit dem Schreiben von Papers verbracht. Durch das steigende Interesse und die Verknüpfung von Klinik und Wissenschaft, fiel mir das jedoch nie wirklich schwer. Es war und bleibt ein spannendes Themengebiet mit vielen Facetten, das einfach Spaß macht. Mein Rat an die junge Generation ist daher, dass jeder versuchen sollte, genau so ein Thema für sich zu finden und sich „hineinzustürzen“.

04

Welche Entwicklungen/ kontroverse Diskussionen sehen Sie in unserer Branche, die wir unbedingt aufgreifen müssen?

In der Schulter- und Ellenbogenchirurgie gibt es derzeit mehrere spannende Entwicklungen und kontroverse Diskussionen, die sowohl klinisch als auch wissenschaftlich relevant sind. Insbesondere zählt für mich dazu die Förderung der Einheilung der Rotatorenmanschettennaht durch biologische Agenzien wie Eigenblutpräparate, Wachstumsfaktoren und Patches. Diese und auch viele andere Weiterentwicklungen sind meist kostspielig. Im Kontrast dazu werden Erlöse, die durch OPs erzielt werden können, immer geringer. Es wird eine der Hauptaufgaben der nächsten Jahre sein, eine zeitnahe Versorgung von Patienten auf höchstem Niveau weiter zu gewährleisten.

05

Wenn Sie sich eine Sache aussuchen könnten, die von diesem Kongress in den Köpfen bleibt, welche wäre das?

Wenn ich mir eine Sache aussuchen könnte, die von diesem Kongress in Erinnerung bleibt, dann wäre es der inspirierende Austausch unter Kolleginnen und Kollegen. Die Offenheit, das gegenseitige Lernen und die vielen neuen Impulse für die Zukunft der Schulter- und Ellenbogenchirurgie machen für mich den besonderen Wert dieser Tage aus. Besonders freue ich mich darauf, das Gemeinschaftsgefühl und die Begeisterung für unser Fach über den Kongress hinaus sichtbar und spürbar zu machen. Mein Wunsch ist, dass jede und jeder Teilnehmende nicht nur neue medizinische Erkenntnisse mitnimmt, sondern auch Motivation und frische Ideen für die eigene tägliche Arbeit.

Daten & Fakten

Wissenschaftliche Leitung

PD Dr. Klaus Burkhart
Dr. Christian Gerhardt
Dr. Christian Schoch

Termin & Location

Termin
07. + 08.05.2026

Location
Stadthalle Karlsruhe
Festplatz 9 | 76137 Karlsruhe
www.messe-karlsruhe.de

Initiator

DVSE e.V.D-A-CH Vereinigung für Schulter- und Ellenbogenchirurgie e.V.

Veranstalter

Intercongress GmbH
Ing.-Krummer-Schroth-Str. 30
79106 Freiburg
+49 761 69699-0
dvse@intercongress.de